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Überlassen Sie Ihre E-Mail-Sicherheit nicht dem Zufall: Wie S/MIME Sie schützen kann

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E-Mail-Verschlüsselung ist eine Möglichkeit, den Inhalt einer E-Mail-Nachricht vor unbefugtem Zugriff oder Einsichtnahme zu schützen. Eine beliebte Methode der E-Mail-Verschlüsselung ist S/MIME (Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions). In diesem Artikel erläutern wir, was S/MIME ist, wie es funktioniert und welche Vorteile es für die sichere E-Mail-Kommunikation bietet.

Im Zeitalter der Remote-Arbeit ist es wichtiger denn je, E-Mails zu verschlüsseln und mit S/MIME-Zertifikaten abzusichern.

Gemäß Artikel 32 „Sicherheit der Verarbeitung“ der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind Unternehmen verpflichtet, geeignete technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten zu treffen. Dies macht die Implementierung von S/MIME-Zertifikaten zu einem wesentlichen Bestandteil der Sicherung der E-Mail-Kommunikation für Unternehmen.

Phishing-Angriffe nehmen stetig zu und werden immer raffinierter. Im Zeitalter der Remote-Arbeit ist es wichtiger denn je, den E-Mail-Verkehr an allen relevanten Stellen mit S/MIME-Zertifikaten abzusichern und so das Tor vor Phishing und Informationsdiebstahl zu schließen.

Was ist S/MIME?

S/MIME steht für Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions. Es handelt sich um einen Standard für die Verschlüsselung mit öffentlichen Schlüsseln und digitalen Signaturen in E-Mail-Nachrichten. S/MIME verwendet eine Kombination aus symmetrischen und asymmetrischen Verschlüsselungstechniken, um den Inhalt einer E-Mail-Nachricht sowie die Absender- und Empfängerinformationen der E-Mail zu schützen.

Wie S/MIME funktioniert

E-Mail Verschlüsselung mit S/MIME

Nur verschlüsselte E-Mails stellen sicher, dass kein unbefugter Dritter mitliest.

S/MIME verwendet ein öffentliches und ein privates Schlüsselpaar für die Ver- und Entschlüsselung. Der Absender verwendet seinen privaten Schlüssel zur Verschlüsselung der Nachricht und den öffentlichen Schlüssel des Empfängers zur Verschlüsselung des Sitzungsschlüssels. Dieser Sitzungsschlüssel wird dann zum Verschlüsseln der Nachricht verwendet. Der Empfänger verwendet seinen privaten Schlüssel, um den Sitzungsschlüssel zu entschlüsseln, und verwendet diesen dann zur Entschlüsselung der Nachricht.

Wenn eine Nachricht mit S/MIME versendet wird, wird sie verschlüsselt und mit einer digitalen Signatur versehen. Die digitale Signatur ist eine Möglichkeit, die Identität des Absenders und die Integrität der Nachricht zu überprüfen. Der Empfänger kann dann den öffentlichen Schlüssel des Absenders verwenden, um die digitale Signatur zu überprüfen und die Nachricht zu entschlüsseln.

Vorteile von S/MIME

S/MIME bietet eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, d.h. der Inhalt der Nachricht ist nur für den vorgesehenen Empfänger lesbar. Dies trägt zum Schutz vor Abhören und unbefugtem Zugriff auf die Nachricht bei.

S/MIME bietet eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, d.h. der Inhalt der Nachricht ist nur für den vorgesehenen Empfänger lesbar.

S/MIME bietet auch die Möglichkeit der Nichtabstreitbarkeit, d.h. der Absender kann später nicht abstreiten, die Nachricht gesendet zu haben. S/MIME bietet einen Integritätsschutz, der sicherstellt, dass die Nachricht auf dem Transportweg nicht manipuliert oder verändert wurde. Es funktioniert mit den meisten E-Mail-Clients und wird weitgehend unterstützt. Diese Kompatibilität erleichtert die Verwendung in den meisten Unternehmen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass S/MIME ein weithin unterstützter Standard für die Verschlüsselung mit öffentlichen Schlüsseln und digitalen Signaturen in E-Mail-Nachrichten ist. Er verwendet eine Kombination aus symmetrischen und asymmetrischen Verschlüsselungstechniken, um den Inhalt einer E-Mail-Nachricht sowie die Absender- und Empfängerinformationen der E-Mail zu schützen. S/MIME bietet Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Nichtabstreitbarkeit und Integritätsschutz und ist damit eine gute Wahl für die sichere E-Mail-Kommunikation.

Ist S/MIME sicher?

S/MIME E-Mail Encyption

E-Mail Verschlüsselung ist hochgradig sicher, wenn sie richtig implementiert wird.

S/MIME verwendet eine Kombination aus symmetrischen und asymmetrischen Verschlüsselungstechniken, um E-Mail-Nachrichten zu sichern.

Die symmetrische Verschlüsselung wird zur Verschlüsselung des eigentlichen Nachrichteninhalts verwendet. Es wird ein symmetrischer Schlüssel, wie z.B. AES (Advanced Encryption Standard), generiert und zur Verschlüsselung der Nachricht verwendet.

Die asymmetrische Verschlüsselung wird verwendet, um den symmetrischen Schlüssel zu verschlüsseln, der zur Verschlüsselung der Nachricht verwendet wurde. Der öffentliche Schlüssel des Empfängers wird verwendet, um den symmetrischen Schlüssel zu verschlüsseln, und der private Schlüssel des Empfängers wird verwendet, um ihn zu entschlüsseln. Der Empfänger verwendet dann den symmetrischen Schlüssel, um die Nachricht zu entschlüsseln. Asymmetrische Verschlüsselungsalgorithmen wie RSA und ECC werden zum Ver- und Entschlüsseln der Schlüssel verwendet.

Außerdem verwendet der Prozess der Zertifikatsvalidierung den X.509-Standard für das Format und die Validierung von Zertifikaten. Dieser Standard definiert das Format des Zertifikats, die Anforderungen an den Inhalt des Zertifikats und das Verfahren zur Validierung des Zertifikats und seines Ausstellers. Diese Validierung ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Verschlüsselung zwischen den vorgesehenen Parteien stattfindet, wodurch das Risiko von MitM-Angriffen verringert wird.

Die Verwendung dieser Verschlüsselungsstandards stellt sicher, dass die E-Mail-Kommunikation sicher ist und die Integrität der Nachricht geschützt wird, wodurch ein hohes Maß an Sicherheit für die E-Mail-Kommunikation gewährleistet wird.

Client- oder serverseitige Implementierung

Clientseitige Installation von S/MIME-Zertifikaten:
Auf der Client-Seite muss der Benutzer ein S/MIME-Zertifikat auf seinem E-Mail-Client installieren, z. B. in Microsoft Outlook oder Apple Mail. Das Verfahren zur Installation des Zertifikats variiert je nach verwendetem E-Mail-Client, umfasst aber im Allgemeinen den Export des Zertifikats von der Zertifizierungsstelle (CA) in einem bestimmten Format, z. B. als .pfx- oder .p12-Datei, und den anschließenden Import in den E-Mail-Client.

In größeren Unternehmen ist die clientseitige Implementierung von Zertifikaten oft zu aufwändig und kompliziert.

Nachdem das Zertifikat importiert wurde, muss der Benutzer den E-Mail-Client so konfigurieren, dass er S/MIME für die Verschlüsselung und digitale Signaturen verwendet. Dazu gehört in der Regel die Angabe des Zertifikats, das für die Verschlüsselung und/oder Signatur verwendet werden soll, sowie die Konfiguration aller anderen relevanten Einstellungen. In größeren Unternehmen ist diese Art der Implementierung von Zertifikaten oft zu aufwändig und kompliziert.

Serverseitige Installation von S/MIME-Zertifikaten:
Auf der Serverseite können S/MIME-Zertifikate verwendet werden, um E-Mail-Nachrichten zu verschlüsseln, wenn sie den Server durchlaufen, was normalerweise bei der Verwendung von Exchange oder anderen Mailservern der Fall ist. Das Verfahren zur Installation des Zertifikats ist je nach verwendetem Mailserver unterschiedlich, umfasst aber im Allgemeinen die Erstellung einer Zertifikatssignierungsanforderung (CSR) auf dem Server, die Übermittlung dieser Anforderung an eine Zertifizierungsstelle und die anschließende Installation des ausgestellten Zertifikats auf dem Server.

Nach der Installation des Zertifikats muss der Mailserver so konfiguriert werden, dass er S/MIME für die Verschlüsselung und digitale Signaturen verwendet. Dazu gehört in der Regel die Angabe des Zertifikats, das für die Verschlüsselung und/oder Signatur verwendet werden soll, sowie die Konfiguration aller anderen relevanten Einstellungen.

In beiden Fällen ist zu beachten, dass die S/MIME-Zertifikate gültig sein müssen und der private Schlüssel sicher aufbewahrt werden muss. Außerdem ist es wichtig, dass Sie sie immer auf dem neuesten Stand halten, um Sicherheitslücken oder abgelaufene Zertifikate zu vermeiden, die zu Problemen beim Verschlüsselungsprozess führen könnten.

Wir finden den richtigen Weg für Ihre E-Mail Sicherheit

Die S/MIME-E-Mail-Verschlüsselung ist ein effektiver Weg, um den Inhalt Ihrer E-Mail-Nachrichten zu schützen und eine sichere Kommunikation für Ihr Unternehmen zu gewährleisten. Allerdings kann die Einrichtung von S/MIME komplex und verwirrend sein. An dieser Stelle kommt cloudshift® ins Spiel. Unser Expertenteam kann Sie beraten, um die beste Implementierung von S/MIME für Ihre speziellen Anforderungen zu bestimmen und sie in unserer sicheren Cloud-Infrastruktur einzurichten. Wir kümmern uns um alle technischen Aspekte der Installation und Konfiguration, damit Sie die Gewissheit haben, dass Ihre E-Mail-Kommunikation sicher ist und den Branchenstandards entspricht. Wenn Sie uns Ihre S/MIME-Implementierung anvertrauen, können Sie sich auf Ihr Geschäft konzentrieren, während wir uns um den Aspekt der sicheren Kommunikation kümmern.

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Markus Zebisch

Markus Zebisch ist Diplom Media-System-Designer und verfügt über mehr als 25 Jahre Praxiserfahrung in Mittelstand und Großkonzernen. Er ist Mitgründer von cloudshift, einem Cloud Hosting Provider für Business Kunden, sowie Managing Partner der Convecto GmbH, Agentur für Digitale Produkte und Services sowie Markenaufbau. Als Digital Consultant betreut er nationale und internationale Change Projekte und unterstützt Unternehmen beim Transfer klassischer Prozesse in digitale Geschäftsmodelle. Seine Schwerpunkte sind strategische Beratung, Service Design, Optimierung der IT Strategie, Einführung von Cloud Services sowie Lösungen für Collaboration, Corporate Services and Applications, uvm. mit Fokus auf Governance und IT Security. Privat lebt Markus in Frankfurt und Wien. Er liebt Musik, ist leidenschaftlicher Pianist, reist gerne um die Welt und lernt andere Kulturen und Menschen kennen.

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